Die Gotik

Möbel

Gotische Möbel

Die Möbel der Gotik entsprechen mit ihren reichen Verzierungen und den durchbrochenen Flächen der Architektur dieser Zeit. Sie sind nicht mehr aus derben, massiven Holzteilen wie in der Romanik, sondern bestehen aus tragenden Elementen, füllenden Flächen und haben zusätzliche Funktionen. So sind Tische zum Beispiel durch eine aufklappbare Platte auch als Schreibtische verwendbar. Auch Schränke haben nicht mehr nur eine einfache Kastenform, sondern sind reich verziert und haben eingebaute Schubladen. Wenngleich ist noch die Entstehung der Schränke aus ursprünglich zwei übereinandergestellten Truhen sichtbar. Die Truhe selbst bleibt außerdem ein beliebtes Möbelstück, um die Brautaussteuer dort anzusammeln und aufzubewahren. Dem Anlaß gemäß sind die Truhen oft auch besonders reich mit Schnitzwerk und Bemalungen geschmückt. Das Bett gewinnt in der Gotik an Bedeutung. An den hochaufsteigenden Pfosten können Vorhänge angebracht werden. Der Baldachin verweist auf die Architektur, zuweilen ist auch ein Kreuzrippengewölbe im Baldachin abgebildet.  Die Stühle werden nach wie vor in der Kastenform gestaltet, erhalten aber zusätzlich  Rücken- und  Armlehnen.

Baldachinbett, 1470
Zirbelholz mit Nußbaum-Füllbrettern.
München Bayerisches Nationalmuseum

Brauttruhe, um 1495, Eiche. Braunschweig, 
Städtisches Museum

Schrank aus Tirol, Ende des 15. Jhs., Fichte, Türfelder mit Ahorn furniert. München Bayerisches Nationalmuseum

 

zurück

  Einführung

Architektonische Grundbegriffe

Bauwerke

Literatur im Mittelalter

Gotische Sprache

Gotische Schrift

Gotische Kunst

Gotische Mode

Gotische Musik

Zeittafel

Literaturliste

Impressum und Gästebuch